Immobilien in guter Lage werden rar
Der bayerische Immobilienmarkt boomt. In den Stadtzentren und in bevorzugten Lagen sind nur noch wenige Eigentumswohnungen am Markt. Selbst gebrauchte Häuser sind kaum noch zu finden. In den meisten Regionen Bayerns übersteigt inzwischen die Nachfrage das Angebot, so dass schön gelegene Wohnungen und Einfamilienhäuser immer schwerer zu finden sind. Auf dem Bayerischen Immobilienmarkt wurden im Jahre 2012 etwa 36 Milliarden Euro umgesetzt, das sind 6,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
Immobilien sind besonders in Schwaben begehrt, hier verzeichnete der Immobilienmarkt sogar ein Wachstum von 21 Prozent. Im Fokus steht besonders die Stadt Augsburg mit einem Plus von mehr als 50 Prozent. Sparkassen und LBS profitieren vom Immobilienboom: 2012 war ein Rekordjahr mit vermittelten Häusern und Wohnungen im Wert von circa 2 Milliarden Euro, ein Wachstum von 11 Prozent. Käufer in Bayern zahlen momentan durchschnittlich 222.500 Euro für ein gebrauchtes Haus, ein Wachstum von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Schwaben betrug der Durchschnittswert 221.800 Euro und in Oberbayern 368.494 Euro.
In diesem Jahr erwarten Immobilienfachleute ein weiteres Wachstum. Es handelt sich dabei nicht um eine „Immobilienblase“, wie Sparkassen-Immo-Geschäftsführer Paul Fraunholz betont. Der Markt sei „nicht überhitzt“, sondern „angeheizt“.
LBS-Chef Franz Wirnhier begründet die hohe Nachfrage nach Wohneigentum mit einem niedrigen Zinsniveau. Außerdem seien Immobilien gerade in der Schuldenkrise als Kapitalanlage beliebt. Zudem wird seit Jahren nur wenig gebaut. Hier empfiehlt der Experte den Kommunen, mehr Bauland auszuweisen.
Bild: Eva Freude, CC