Deutsche Immobilien werden von Ausländern abgestoßen
Die weit verbreitete Annahme, dass Ausländer im großen Stil deutsche Immobilien kaufen, hat sich als falsch erwiesen. Nach den Zahlen der Bundesbank wird sogar davon ausgegangen, dass im Jahr 2012 mehr Immobilien von ausländischen Investoren wieder abgestoßen als verkauft worden sind. Aufgrund der Euro-Krise wurde angenommen, dass ausländische Investoren aus Krisenstaaten ihr Geld in Deutschland sicher anlegen würden. Dies war wohl eine Fehleinschätzung: nur etwa 700 Mio. Euro wurden 2012 in Form von Häusern und Wohnungen angelegt, wohingegen knapp 1,6 Mrd. Euro beim Verkauf eben dieser erwirtschaftet wurde.
Bereits 2011 wurde der ausländische Immobilienbesitz unterm Strich um 100 Mio. Euro verringert. Verglichen mit dem Immobilienbesitz in deutschen Händen ist der ausländische Anteil sowieso „eher gering“, wertete die Bundesbank. Demnach mache der Anteil ausländischer Käufe nur knapp ein halbes Prozent aus. Vor allem Investoren aus den USA, Großbritannien und Dänemark ziehen sich seit einigen Jahren aus dem deutschen Immobilienmarkt zurück, wohingegen Käufer zunehmend aus Russland und China kommen. Allerdings werden die erhobenen Daten von der Bundesbank vorsichtig bewertet. Verstöße gegen die Meldepflicht und zahlreiche Besonderheiten verfälschten die Zahlungsbilanz.
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