Immobilien als Altersvorsorge eher ungeeignet

Bei anhaltend niedrigen Zinsen ist die Neigung in das sogenannte Betongold zu investieren eine naheliegende Alternative und so ist die Überlegung das Geld für Grund und Boden auszugeben in einen Hausbau oder Hauskauf zu investieren sehr verlockend. Die Flucht in die Sachwerte ist eine alte Strategie, um das Vermögen zu sichern. Diese Strategie ist im Hinblick auf die Altersvorsorge aber nur bedingt zu empfehlen, wie die Ergebnisse der letzten ­Empirica Studie des ­Deutschen Institutes für Altersvorsorge (DIA) nahelegen. Denn um den gewünschten Effekt erzielen zu können, muss sich die Wohnimmobilie in der richtigen; heißt langfristig gefragten, Lage befindet.

Eine kontinuierliche Wertentwicklung der Immobilie ist absolut nicht sicher. Es muss damit gerechnet werden, dass bestimmte Gebiete wieder an Wert verlieren. Auch Bezirke innerhalb einer Stadt entwickeln sich mitunter gegenläufig. So entstehen an den Stadträndern Gebiete, die traditionell von Familien bevorzugt werden, neben innerstädtischen Arbeiterkiezen und hippen Studentenvierteln. Bei Investitionen in Immobilien kommt es also auch entscheidend auf den richtigen Stadtteil an.

Es wird prognostiziert, dass um das Jahr 2020 sogar die Nachfrage nach Wohnungen in Deutschland insgesamt sinken wird. Von dieser Entwicklung werden Wachstumsregionen wie München oder Berlin ausgenommen sein. Einen besonderen Stellenwert haben die Regionen bekommen. Sogenannte Schwarmstädte, wie Leipzig, ziehen schon heute verstärkt junge Leute an. Andere weniger attraktive Wohngegenden werden dann Nachfrageeinbußen zu verzeichnen haben.

Fazit: Aus diesen Gründen sind Immobilien als Altersvorsorge für Menschen, die sich nicht als Experten auf diesem Gebiet betrachten, eher ungeeignet.

Bild: Ed Bierman, CC

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