Mieterbund verlangt 10 Milliarden für neue Wohnungen
Man muss kein Immobilien-Experte sein, um zu erkennen, dass die innerstädtischen Wohnungspreise explodieren. Der Wohnungsknappheit möchte der Mieterbund nun entgegenwirken und pocht nun auf finanzielle Unterstützung vom deutschen Staat. Diese Unterstützung soll in der Form einer Wohngelderhöhung, Steuererleichterungen und Sanierungszuschüssen gestellt werden. Wenn es nach den Einschätzungen des Mieterbundes geht, müsste der Staat jedes Jahr mindestens 10 Milliarden Euro bereitstellen, um mit dem Bau neuer Immobilien der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken.
Schätzungen zufolge werden ohne ein Eingreifen durch die Politik im Jahr 2025 über eine Million benötigter Wohnungen fehlen. Aktuell baut der Mieterbund jährlich knapp 70.000 neue Wohnungen. Theoretisch müssten es allerdings doppelt so viele werden, um Wohnungsnot und explodierende Mietpreise in den Ballungszentren auch längerfristig wieder in den griff zu bekommen. Hier fehlen schon heute knapp eine viertel Million dringend benötigte Mietwohnungen.
Ein neuer Forderungskatalog wurde schon vorgelegt, wobei erste Parteien bereits Kappungsgrenzen in ihr Programm zur Bundestagswahl aufgenommen haben. Auch bei den Sozialwohnungen scheint sich die Lage so langsam zuzuspitzen. Von 8 Millionen Wohnungen sind lediglich etwas über 1,5 Millionen übrig geblieben. Ob der Staat allerdings wirklich die geforderten 10 Milliarden Euro komplett übernehmen will, dürfte sich erst im Laufe der nächsten Monate zeigen.
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