Wohnungsbau zur Zeit günstiger denn je
In Deutschland herrscht gerade ein wahrer Bau-Boom. Zwölftausend mehr Genehmigungen für den Neu- oder Umbau von Wohnungen sprachen die Behörden in der ersten Hälfte des Jahres 2014 gegenüber des Vorjahres aus. Dies sind in Prozent ausgedrückt etwa 9,6%. Besonders stark war das Plus an Baugenehmigungen im Jahre 2011 mit fast 28%. Der Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern ging indes zurück. Nur der Bau von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern boomt regelrecht. Im Jahr 2013 reichte es für ein Plus von 12,8 Prozent. Auch im Umbau gab es ein Plus von 31 Prozent.
Um etwa Dreiunddreißigtausend Stück erhöhten sich die Genehmigungen für Eigentumswohnungen. Das sind circa 14% Steigerung. Im Mietwohnungssektor sind es nur 11%. Wo liegen die Gründe dafür? Zum einen in dem zur Zeit sehr geringen Zinsniveau. Momentan liegt der Leitzins bei nur noch 0,15 Prozent. Damit wird das Baugeld auch um einiges verbilligt. Bei machen Banken gibt es ein Darlehen über zehn Jahre auch schon mit unter zwei Prozent Zinsen. Da schlagen viele gern zu. Da sich in den letzten Jahren auch herumgesprochen hat, das der klassische Sparstrumpf nicht mehr lohnt, setzen viele nun auf Immobilien in bester Lage.
Das kann die Politik tun
Damit die Mieten nicht weiter steigen, ist es wichtig, dass der Wohnraummangel beseitigt wird. Dies ist nur mit einer steigenden Anzahl an neuen Wohnungen möglich. Dieser positive Trend soll weiter anhalten, damit sich der Mietwohnungsmarkt weiter entspannen kann. Auch die Politik muss da mitziehen. Die Mietpreisbremse darf zum Beispiel nur für einen bestimmten Zeitraum gelten und Neubauten ganz ausklammern. Sonst sinken die Zahlen der Neubauten und die Mieten steigen weiter. Weiterhin ist es wichtig, dass der Mieterhöhungsanspruch bei einer Modernisierung nicht befristet werde. Diese zeitliche Einschränkung würde die Baumaßnahmen, welche zum altersgerechten Umbau vieler Häuser notwendig wären, nur unnötig ausbremsen.
Ergebnisse des zweiten Quartals 2014
Im zweiten Quartal 2014 sind die Immobilienpreise wieder etwas angestiegen. Der Immobilienindex in Deutschland erhöhte sich um 4,7% im Vergleich zum letzten Jahr. Gerade Mehrfamilienhäuser, aber auch Bürohäuser verzeichnen den meisten Anstieg. Diese sind als Kapitalanlage für Anleger, nicht nur aus Deutschland, sehr gefragt. Auch für selbstgenutztes Wohneigentum stiegen die Preise im zweiten Quartal um etwa 2,5% an. Ein- und Zweifamilienhäuser wurden etwas teurer als Eigentumswohnungen.