Woran kann man Asbestplatten erkennen?

2553864340_4c027dfda1Asbest ist ein Oberbegriff für mehrere komplexe chemische Verbindungen, die in der Natur in Form mineralischer Fasern vorkommen. Der Baustoff ist nicht nur krebserregend, sondern löst auch die Asbestose aus, eine Lungenkrankheit. Es ist deshalb wichtig, Asbest frühzeitig zu identifizieren, um ein Einatmen zu vermeiden. Einen Anhaltspunkt dafür kann das Alter der Bausubstanz bieten: Asbest wurde in Deutschland in den siebziger und achtziger Jahren als Baustoff verwendet.

Aufgrund seiner vorteilhaften Eigenschaften für die Bauindustrie kam es in diesem Zeitraum in großem Stil zum Einsatz. Wenn Gebäude aus dieser Zeit bis heute nicht renoviert wurden, ist das Risiko, dass sich noch immer Asbest im Baukörper befindet, relativ hoch. Asbestplatten selbst besitzen meist eine weißgraue oder blaugraue Farbe, sofern sie unbeschichtet sind. Außerdem ist Asbest ein recht weicher Baustoff. Die Oberfläche von Asbestplatten lässt sich mit dem Finger einritzen.

Eine andere Modifikation des Materials, der so genannte Spritzasbest, lässt sich sogar mit den Fingern zusammendrücken. Sind frische Bruchstellen vorhanden, so lässt sich an ihnen eine faserige Struktur erkennen. Es ist zu beachten, dass dies nur Hinweise auf Asbest sind. Die genaue Identifikation ist nur durch Fachleute möglich.

Da Asbest häufig auch mit Zement gemischt wurde und bisweilen auch lackiert oder beschichtet Verwendung fand, ist das Vorkommen durch einen Laien heute kaum wahrzunehmen. Asbestfasern kommen zudem auch unsichtbar in der Luft vor, wo sie ohne entsprechende Gerätschaft nicht nachweisbar sind. Ein relevanter Hinweis auf Asbestvorkommen ist stets das Alter des Materials sowie die hell gräuliche Oberfläche.

Bild: Wolfgang Staudt, CC

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